:: Der Weg ins 20. Jahrhundert
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Die Goldfunde bewirkten auch, daß die amerikanische Regierung mehr Aufmerksamkeit und Interesse
an Alaska gewann; Polizeiposten, Armeestützpunkte, Post- und Telegrafieämter und Gerichte
entstanden.
Ab 1906 war Alaska zum ersten Mal im Kongress mit einem, wenn auch nicht stimmberechtigten,
Deligierten vertreten. Ein Jahr zuvor war die Haupstadt Alaskas von Sitka nach Juneau verlegt worden.
Durch die unzähligen Goldfunde (1902 in Fairbanks, 1906 in Ruby) wurde das Land erst richtig
besiedelt, da die Goldfundorte natürlich auch andere Geschäftsleute, Händler und
Unternehmer anlockten.
Zunehmend wurden neben Gold auch andere Bodenschätze, hauptsächlich Kupfer, entdeckt und
abgebaut; 1910 wurde die Kennicot Kupfermine, die ca. 600.000 Tonne Erz förderte, in Betrieb genommen.
Die mit zu den reichsten Kupferminen der Welt zählende Miene, beschäftigte bis zu 800 Menschen,
wurde aber schon 1938 wegen Unwirtschftlichkeit geschlossen.
Auch die schon 1891 entdeckten Ölvorkommen im Cook Inlet, werden 1911 zum ersten Mal
gefördert.
1912 wurde Alaska Territorium der USA und erhielt ein eigenes Parlament.
Ab 1913 wurden vermehrt Transportwege angelegt, wie der Bau des Richardson Highway, der die Städte
Valdez und Fairbanks verbindet.
1915 beginnt der Bau der Alaska Railroad zwischen Seward und Fairbanks. Railroadbau
1935 startet das Matanuska-Valley Projekt, bei dem Bauernfamilien aus den nördlichen Bundesstaaten
in Alaska angesiedelt werden, um Agrarland zu entwickeln.
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:: 2. Weltkrieg
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Ab 1940 erkennen die Amerikaner die strategisch günstige Lage Alaskas und bauen mehrere Militärstationen
in Anchorage, Fairbanks, Nome, Sitka, und Dutch Harbor auf den Aleuten.
1942 als die Japaner Dutch Harbor bombardieren und die beiden aleutischen Inseln Attu und Kisha besetzen. entschloss
die USA, einen Versorgungs- und Nachschubhighway zu bauen. Mit einem Kostenaufwand von ca. 140 Millionen Dollar, wurde
der Alaska Highway von Dawson City nach Fairbanks, in einer Länge von 2500km, fertiggestellt.
1943 eroberten 1600 US-Soldaten die Aleuteninsel Attu zurück.
Nach dem Krieg blieben viele Soldaten und deren Angehörige in Alaska, so daß sich die Bevölkerunszahl
zwischen 1940 und 1950 fast verdoppelte. Attu
1948 wurde der Alaska Highway für den öffentlichen Verkehr freigegeben.
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:: 20. Jahrhundert I
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In den fünfziger Jahren erlebte die alaskanische (Bau-, Holz-, Fisch-) Industrie einen großen Aufschwung
und als man 1957 im Cook Inlet Öl fand, wurde der Ruf nach Eigenständigkeit für Alaska immer lauter.
Oelfunde
Am 3. Januar 1959 proklamierte der US-Präsident Eisenhower Alaska zum 49. Bundesstaat, Juneau wurde als
Hauptstadt ernannt.
1964, am 27. März (Good Friday / Karfreitag) bebte an der Golfküste Alaskas die Erde. Mit 9,2 auf der
Richterskala, gilt das Karfreitagsbeben, als eines der stärksten die je aufgezeichnet wurden. Vier Minuten
dauerte das Beben und zerstörte die Städte Anchorage, Valdez, Seward und Cordova. Die meisten Menschen
ertranken in den Flutwellen der Tsunamis. Der Schaden betrug über 200 Millionen Dollar und noch heute sind
die Auswirkungen des Bebens zu sehen.
Den letzen großen wirtschaftlichen Boom erlebte Alaska als 1968 Öl (und Erdgas) an der Prudhoe Bay gefunden
wurden. Die Gesellschaft Atlantic Richfield hatte das riesige Ölfeld, von 11 Milliarden Barrel, gefunden.
Für 900 Millionen Dollar wurde ein enormes Gebiet am North Slope verpachtet. Ein Konsortium von Ölfirmen
begann sofort eine Pipeline zu planen, jedoch stieß dieses Vorhaben auf erheblichen Widerstand von verschidenen
Umweltschutzorganisationen und Einheimischen.
Deswegen wurde 1971 der 'Alaska Native Claims Settlement Act' unterzeichent, in dem die Ureinwohner ihre Rechte auf ihr
angestammtes Land abtraten. Hierfür aber eine Entschädigung, von knapp 1 Milliarde Dollar und 18 Millionen
Hektar Land, erhielten. Für die Verteilung des Geldes und des Landes wurden unzählige Gesellschaften
gegründet, die den Ureinwohnern gehören sollten.
Nun war der Weg frei für die Erbauung der Trans-Alaska-Pipeline, sie wurde 1977, nach drei-jähriger Bauzeit,
fertiggestellt und führt über 13 Flüsse und drei Gebirgszüge von Prudhoe Bay, 1.280km weit, nach
Valdez.
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:: 20. Jahrhundert II
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1976 wurde der Alaska Permanent Fund eingerichtet, der gesetzlich regelt, daß 25% aller Einnahmen aus dem
Ölgeschäft in diesen Fond fließen. Aus diesem werden auch die Dividende an die Bevölkerung
gezahlt; jährlich bis zu 1.500$.
1980 wird der 'Alaska National Interest Land Conservation Act', den Jimmy Carter initiiert hat, gebilligt, mit der
Auflage aus 56 Millionen Hektar Wildnis Nationalparks und Wildreservate anzulegen.
Am 24 März 1989 läuft der Ötanker Exxon Valdez im Prince William Sound auf Grund (Blight Riff).
41 Millionen Liter Rohöl laufen aus und verseuchen ein Küstengebiet von bis zu 1.800 Kilometern.
Exxon gab mehr als 1 Milliarde Dollar aus, um die Schäden zu beseitigen bzw. zu lindern, doch es starben
zwischen 100.000 und 270.000 Seevögel, 2000 Otter und zahllose weitere Meerestiere.
Im Januar 1990 bricht der Vulkan Mt. Redoubt mehrmals aus und produziert eine 18km hohe Aschewolke, die den
gesamten Flugverkehr Anchorages lahmlegt.
Mt.Redoubt
Im gleichen Jahr einigen sich die Russen mit den Amerikanern über
die 2500km lange Grenze durch die Beringsee.
1995 wird der Dalton Highway, von Fairbanks nach Deadhorse an der Prudhoe Bay, für den privaten Verkehr
freigegeben.
Seit den 1990er Jahren gibt es grosse politische Ausseinandersetzungen und Kontroversen um Ölbohrungen im Artic National Wildlife Refuge. Mehrfach wurden die Bohrungen genehmigt bzw. von den Republikanern durchgesetzt, um dann wieder vom den Demokraten gestoppt zu werden. Die gestigenen Ölpreise lassen aber nun auch die letzten Gegner der Bohrungen bei den Demokraten zu Befürwortern werden.
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