:: Aleuten
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Infolge der harten Witterungsverhältnisse an den Küsten zur Beringsee; heftige Stürme, Regen, dichter Nebel
und häufige Erdbeben, waren die Bewohner dieser Regionen zu einem hohen Anpassungsvermögen gezwungen - sonst
wären sie in dieser lebensfeindlichen Natur untergangen.
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Der Fischfang war die einzigste Lebensgrundlage dieser Menschen, da sie in den kargen und regenreichen Küstenregionen,
weder jagen noch Pflanzen oder Früchte sammeln konnten. Zur Jagd auf Wale, Seehunde oder Otter fuhr man mit doppelsitzigen
Kajaks auf das Meer hinaus.
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Man jagte mit Harpunen, Speeren, Haken und Netzen. Beim Walfang wurden die Spitzen der Harpunen zusätzlich mit Gift benetzt.
Wenn ein Wal gesichtet wurde, ist er mit mehreren Booten umzingelt und harpuniert worden, hatte man Glück, wurde das
gelähmte Tier an Land getrieben, wenn nicht, mußte man den Wal mit Luftblasen über Wasser halten und an Land
ziehen. Dort wurde er dann fachmännig zerlegt.
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Das Fleisch der Fische und Meeressäuger wurde meistens roh, manchmal auch gedünstet gegessen. Die Häute der Tiere
wurden zu Kleidungsstücken verarbeitet oder dienten zur Bespannung von Kajaks und Dächern. Aus den Innereien der Walrosse
und Seelöwen gewann man wasserdichtes Material, was für Parkas und Boote benutzt werden konnte.
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:: Aleuten
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Die Gesellschaft der Aleuter war in drei Klassen unterteilt; die niederen Klassen waren das gemeine Volk und Sklaven (die nicht
selten zu Ehren verstorbener Adeliger getötet wurden), die obere Klasse und der Adel, der aus angesehenen Walfängern
bestand.
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Man lebt, wegen des fehlenden Baumholzes, in einfachen Erdbehausungen, die oft eine erstaunliche Größe
aufwiesen, so daß mehrere Familien (bis zu 100 Menschen) sich in ihnen aufhalten konnten. Neben diesen
Familienhäusern wurden auch Lagerhäuser für winterliche Treffen der Männer und Jünglinge, gebaut.
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In den letzten 250 Jahren wurden die Aleuten beinahe ausgerottet; die Russen ermordeten oder versklavten sie zum
Seeotterjagen, sie mußten für die Russen in den Krieg ziehen oder starben an den eingeschleppten Karankheiten.
Während des zweiten Weltkriegs fielen unzählige auf den Aleuten oder in der Gefangenschaft der Japaner.
Auch durch die Amerikaner wurde die Zahl der Aleuten merklich verringert, als man die evakuierten Aleuter in
erbärmlichen und kathastrophalen Lagern unterbrachte.
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Heute sind nur noch wenige 'Vollblut-Aleuten', doch trotz dieser Tatsache und der existierenden sozialen Probleme,
haben die Aleuten vielmehr als die anderen Ureinwohnergruppen, ihre eigen Identität wiederentdeckt.
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